Regeln ordnen fast jeden Aspekt unseres Lebens. Sie legen unsere Arbeitszeiten fest, bestimmen unser Verhalten im Straßenverkehr und ob es angebracht ist, zur Begrüßung die Hand zu geben oder die Wange hinzuhalten. Regeln organisieren die Riten des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Nicht alle Regeln, die wir haben, mögen uns gefallen, und manche, die uns abgehen, sehnen wir herbei. Doch keine Kultur kann ohne sie auskommen.
In „Regeln. Eine kurze Geschichte“ zeichnet Lorraine Daston unterhaltsam und informativ nach, wie sich Regeln in der westlichen Tradition seit der Antike entwickelt haben. Und sie zeigt, wann Regeln funktionieren, wie sie sich verändern können und warum einige philosophische Fragen zu Regeln so alt sind wie die Philosophie selbst, andere hingegen so modern wie Rechenmaschinen. Ein souverän geschriebenes, fesselndes Buch über die Zwänge, die uns leiten – ob wir es wissen oder nicht.
Lorraine Jennifer Daston studierte Wissenschaftsgeschichte in Harvard und Cambridge. Nach Professuren an der Harvard, Princeton und Brandeis University lehrte sie unter anderem in Göttingen, Chicago und Berlin. Bis zu ihrer Emeritierung 2019 war sie Direktorin des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter das Große Bundesverdienstkreuz (2010) und der Balzan-Preis (2024).
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