Mühlenstraße 5, ehemalige NSDAP-Kreisgeschäftsstelle
Um Aktivitäten der politischen Opposition zu unterbinden, gingen im Braunschweigischen ab März 1933 NS-Gruppen auf Streife. In der Nacht vom 29. auf den 30. Juni begegneten sich in Braunschweig zwei dieser Streifen. In der Annahme, Kommunisten vor sich zu haben, schossen sie aufeinander. Dabei wurde der SS-Mann Gerhard Landmann getötet.
NS-Parteigänger verbreiteten in der Öffentlichkeit, dass es sich um ein Attentat von Kommunisten gehandelt habe. Mit dieser bewussten Verdrehung schufen sie sich eine Legitimation, gewaltsam gegen Oppositionelle im Lande vorgehen zu können.
Am späten Abend des 6. Juli folgten in Wolfenbüttel Hilfspolizei-Trupps dem Auftrag, namentlich aufgelistete Oppositionelle in Haft zu nehmen und in die NSDAP-Kreisgeschäftsstelle im Obergeschoss des Hauses Mühlenstraße 5 zu bringen. Hier waren die Festgenommenen, nachdem man sie schon auf dem Wege dorthin misshandelt hatte, unbeschreiblich enthemmten Folterexessen ausgesetzt.
Otto Rüdiger, 1946 erster wieder frei gewählter Bürgermeister, erinnerte sich rückblickend: „[Im Juli 1933 geschah das größte Verbrechen, das in Wolfenbüttel von den Nazihorden bis dahin begangen wurde. Es] wurden […] Verhaftungen von 15 Wolfenbüttelern vorgenommen, die angeblich die KPD wieder aufbauen wollten. Als Leiter dieser Aufbauarbeiten wurden die Arbeiter Alfred Müller, Alfred Perkampus und Fritz Fischer angesehen. Alle wurden zunächst nach der [...] Mühlenstraße befördert und furchtbar misshandelt. Nachdem wurden die Zusammengehauenen mit einem Lastwagen nach der AOK Braunschweig gebracht. Perkampus verstarb auf dem Wege nach Braunschweig, Müller und Fischer hauchten ihr Leben [wenig später aus]. Die Opfer wurden [...] bei Helmstedt verscharrt. Jeder Wolfenbütteler schauderte, sobald er von den Mordtaten erfuhr. Derartige Scheußlichkeiten konnten normale Menschen einfach nicht glauben. [Die Täter] waren Menschentiere [gewesen].“
Um Aktivitäten der politischen Opposition zu unterbinden, gingen im Braunschweigischen ab März 1933 NS-Gruppen auf Streife. In der Nacht vom 29. auf den 30. Juni begegneten sich in Braunschweig zwei dieser Streifen. In der Annahme, Kommunisten vor sich zu haben, schossen sie aufeinander. Dabei wurde der SS-Mann Gerhard Landmann getötet.
NS-Parteigänger verbreiteten in der Öffentlichkeit, dass es sich um ein Attentat von Kommunisten gehandelt habe. Mit dieser bewussten Verdrehung schufen sie sich eine Legitimation, gewaltsam gegen Oppositionelle im Lande vorgehen zu können.
Am späten Abend des 6. Juli folgten in Wolfenbüttel Hilfspolizei-Trupps dem Auftrag, namentlich aufgelistete Oppositionelle in Haft zu nehmen und in die NSDAP-Kreisgeschäftsstelle im Obergeschoss des Hauses Mühlenstraße 5 zu bringen. Hier waren die Festgenommenen, nachdem man sie schon auf dem Wege dorthin misshandelt hatte, unbeschreiblich enthemmten Folterexessen ausgesetzt.
Otto Rüdiger, 1946 erster wieder frei gewählter Bürgermeister, erinnerte sich rückblickend: „[Im Juli 1933 geschah das größte Verbrechen, das in Wolfenbüttel von den Nazihorden bis dahin begangen wurde. Es] wurden […] Verhaftungen von 15 Wolfenbüttelern vorgenommen, die angeblich die KPD wieder aufbauen wollten. Als Leiter dieser Aufbauarbeiten wurden die Arbeiter Alfred Müller, Alfred Perkampus und Fritz Fischer angesehen. Alle wurden zunächst nach der [...] Mühlenstraße befördert und furchtbar misshandelt. Nachdem wurden die Zusammengehauenen mit einem Lastwagen nach der AOK Braunschweig gebracht. Perkampus verstarb auf dem Wege nach Braunschweig, Müller und Fischer hauchten ihr Leben [wenig später aus]. Die Opfer wurden [...] bei Helmstedt verscharrt. Jeder Wolfenbütteler schauderte, sobald er von den Mordtaten erfuhr. Derartige Scheußlichkeiten konnten normale Menschen einfach nicht glauben. [Die Täter] waren Menschentiere [gewesen].“
Gut zu wissen
Eignung
für Individualgäste
Haustiere erlaubt
für Kinder (ab 10 Jahre)
Zahlungsmittel
kostenfrei
Ansprechpartner:in
Stadt Wolfenbüttel / Abteilung 412
Frau Lena Simon
Löwentor, Löwenstraße 1
38300 Wolfenbüttel
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