Neue Straße 32, Wohnort von Bertha Schmeding
Die Lehrerin Bertha Schmeding nimmt 1934 kein Blatt vor den Mund, wird denunziert, zu einer Haftstrafe verurteilt und kommt 1938 ums Leben.
Braungebrannt und gut erholt macht Bertha Schmeding im Sommer 1934 Einkäufe in Wolfenbüttel. Sie ist Fremdsprachenlehrerin und liebt Auslandsreisen. Bei einem kleinen Plausch mit einer Bekannten schwärmt die 52-jährige von ihrer letzten Schiffsreise. Dort hätte sie sich viel freier gefühlt, weil sie mit „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“ grüßen konnte. Auch hätte sie dort erfahren, was für ein Feigling Hitler sei und überhaupt hätte man im Ausland ein ganz anderes Bild vom deutschen Reichskanzler als hier. Bertha Schmeding verabscheut die neue Regierung, ihre glücklichsten Jahre verbindet sie mit dem Kaiserreich. Trotzdem ist sie Mitglied im nationalsozialistischen Lehrerbund.
Schmedings Äußerungen werden weitergetragen, sie wird denunziert und eh sie sich besinnen kann, büßt sie eine Haftstrafe ab. Nach zwölf Monaten kommt sie auf Bewährung frei. Die Ausübung des Lehrberufs ist ihr verboten, nicht einmal Nachhilfe darf sie erteilen. Gleichzeitig wird ihre gute Pension gestrichen, auf die sie immer stolz war. Stattdessen gehen die Gerichtskosten zu ihren Lasten. Bertha Schmeding steht völlig mittellos da und überlebt die nächsten drei Jahre wohl nur durch Zuwendungen ihrer Brüder, die aber weit entfernt leben.
Es ist bereits dunkel, als sie sich im Dezember 1938 nach einem Besuch von einer Bekannten verabschiedet. Sie schließt noch die Gartenpforte des Hauses und will gerade die Straßenseite wechseln, als sie von einer herannahenden Straßenbahn erfasst wird und noch vor Ort stirbt.
Die genauen Umstände ihres Todes konnten nie geklärt werden.
Die Lehrerin Bertha Schmeding nimmt 1934 kein Blatt vor den Mund, wird denunziert, zu einer Haftstrafe verurteilt und kommt 1938 ums Leben.
Braungebrannt und gut erholt macht Bertha Schmeding im Sommer 1934 Einkäufe in Wolfenbüttel. Sie ist Fremdsprachenlehrerin und liebt Auslandsreisen. Bei einem kleinen Plausch mit einer Bekannten schwärmt die 52-jährige von ihrer letzten Schiffsreise. Dort hätte sie sich viel freier gefühlt, weil sie mit „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“ grüßen konnte. Auch hätte sie dort erfahren, was für ein Feigling Hitler sei und überhaupt hätte man im Ausland ein ganz anderes Bild vom deutschen Reichskanzler als hier. Bertha Schmeding verabscheut die neue Regierung, ihre glücklichsten Jahre verbindet sie mit dem Kaiserreich. Trotzdem ist sie Mitglied im nationalsozialistischen Lehrerbund.
Schmedings Äußerungen werden weitergetragen, sie wird denunziert und eh sie sich besinnen kann, büßt sie eine Haftstrafe ab. Nach zwölf Monaten kommt sie auf Bewährung frei. Die Ausübung des Lehrberufs ist ihr verboten, nicht einmal Nachhilfe darf sie erteilen. Gleichzeitig wird ihre gute Pension gestrichen, auf die sie immer stolz war. Stattdessen gehen die Gerichtskosten zu ihren Lasten. Bertha Schmeding steht völlig mittellos da und überlebt die nächsten drei Jahre wohl nur durch Zuwendungen ihrer Brüder, die aber weit entfernt leben.
Es ist bereits dunkel, als sie sich im Dezember 1938 nach einem Besuch von einer Bekannten verabschiedet. Sie schließt noch die Gartenpforte des Hauses und will gerade die Straßenseite wechseln, als sie von einer herannahenden Straßenbahn erfasst wird und noch vor Ort stirbt.
Die genauen Umstände ihres Todes konnten nie geklärt werden.
Gut zu wissen
Eignung
für Individualgäste
Haustiere erlaubt
für Kinder (ab 10 Jahre)
Zahlungsmittel
kostenfrei
Ansprechpartner:in
Stadt Wolfenbüttel / Abteilung 412
Frau Lena Simon
Löwentor, Löwenstraße 1
38300 Wolfenbüttel
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