Geschichte der Bockwindmühle Dettum:
Die erste Bockwindmühle in Dettum stand ab 1806 westlich des Ortes auf dem ''Melkeberg“ und war damit eine der vielen Mühlen, in der ''Französischen Zeit“ 1806 bis 1813 errichteten ''Patentmühlen“. Der Protest mehrerer umliegender Müller, denen die neue Mühle eine Konkurrenz bedeutete, führte jedoch bereits im Jahr 1843 wieder zum Abriss dergleichen. Die jetzige Mühle am Weg nach Mönchevahlberg ist 1863 für den Müller Friedrich Roßmann durch den Amtszimmermann Bracke aus Groß Denkte und die Mühlenbaufirme Luther & Peters aus Wolfenbüttel errichtet worden. Sie trieb von Anfang an zwei Mahlgänge über eine eiserne Königsspindel von unten an.
Um 1880 übernahm der Sohn David Roßmann (geb. 1849) den Betrieb. Seine Tochter Anna heiratete 1910 Hermann Weste (gefallen Nov. 1914). Deren Sohn Alfred, geb. 16.07.1914 übernahm nach Davids Tod 1931 mit seiner Mutter die Mühle.
Alfred Weste betrieb die Mühle bis 1961 mit Windkraft, bis in der Silvesternacht des genannten Jahres ein Sturm die Flügel verkehrt herum zum Drehen brachte und dabei die Mühle stark beschädigte. 1976 fand sich ein Freundeskreis zusammen, um die inzwischen stark beschädigte Mühle zur restaurieren. Aus diesem lockerem Zusammenschluss heraus wurde 1978 der ''Verein zur Erhaltung der Dettumer Windmühle e. V.“ gegründet, der die Mühle wieder in einen betriebsfähigen Zustand versetzte. Die Mühle dient seitdem als technische Schauanlage, wobei an bestimmten Tagen zu Vorführzwecken gemahlen wird. Die Bockwindmühle in Dettum hat nicht nur zuletzt, dass sie im Ortswappen aufgeführt ist überregionalen Charakter.
Technik der Dettumer Windmühle:
Äußerlich unterscheidet sich die Mühle nur wenig von anderen Bockwindmühlen. Die Mühlenflügel weisen jedoch eine Besonderheit auf. Um die Flügel zu besegeln ist es notwendig, dass der Müller in die Flügel einsteigen muss, um die Segeltücher in die Heckscheite einzufädeln. Selbiges gilt für das Absegeln. Bei anderen Mühlen finden häufig Jalousieklappen und aufgeschlagene Segeltücher Anwendung. Hier ist der zeitliche Aufwand erheblich geringer. Die Flügelausbildung wird auch Braunschweiger Flügel bezeichnet.
Im Inneren der Mühle werden weitere Unterschiede sichtbar. Die Bockwindmühle verfügt über zwei nebeneinanderliegende Mahlgänge. Die Mahlgänge werden nicht wie ansonsten üblich über obenliegende Stockräder mit direktem Eingriff in das Kammrad angetrieben. Hier treibt das Kammrad über die Königswelle mit oberen Bunkler die Mahlgänge von unten an. Diese Variante ermöglicht es, die Mahlgänge nebeneinander im Bereich des Hammers anzuordnen und somit eine günstige Lastverteilung zu erreichen.
Im Bereich des Mehlbodens können die Lichtwerke (Steinstellungen) vorgenommen werden, sodass der Müller die Mahlqualität ohne Aufsteigen auf den Steinboden verändern und anpassen konnte. Die Mehlsichtung erfolgt über einen Sechskantsichter, der unterhalb des Mahlgangs angeordnet war und der Kleie und Griese aussichtete und über Riemenscheiben angetrieben wurde.
Die erste Bockwindmühle in Dettum stand ab 1806 westlich des Ortes auf dem ''Melkeberg“ und war damit eine der vielen Mühlen, in der ''Französischen Zeit“ 1806 bis 1813 errichteten ''Patentmühlen“. Der Protest mehrerer umliegender Müller, denen die neue Mühle eine Konkurrenz bedeutete, führte jedoch bereits im Jahr 1843 wieder zum Abriss dergleichen. Die jetzige Mühle am Weg nach Mönchevahlberg ist 1863 für den Müller Friedrich Roßmann durch den Amtszimmermann Bracke aus Groß Denkte und die Mühlenbaufirme Luther & Peters aus Wolfenbüttel errichtet worden. Sie trieb von Anfang an zwei Mahlgänge über eine eiserne Königsspindel von unten an.
Um 1880 übernahm der Sohn David Roßmann (geb. 1849) den Betrieb. Seine Tochter Anna heiratete 1910 Hermann Weste (gefallen Nov. 1914). Deren Sohn Alfred, geb. 16.07.1914 übernahm nach Davids Tod 1931 mit seiner Mutter die Mühle.
Alfred Weste betrieb die Mühle bis 1961 mit Windkraft, bis in der Silvesternacht des genannten Jahres ein Sturm die Flügel verkehrt herum zum Drehen brachte und dabei die Mühle stark beschädigte. 1976 fand sich ein Freundeskreis zusammen, um die inzwischen stark beschädigte Mühle zur restaurieren. Aus diesem lockerem Zusammenschluss heraus wurde 1978 der ''Verein zur Erhaltung der Dettumer Windmühle e. V.“ gegründet, der die Mühle wieder in einen betriebsfähigen Zustand versetzte. Die Mühle dient seitdem als technische Schauanlage, wobei an bestimmten Tagen zu Vorführzwecken gemahlen wird. Die Bockwindmühle in Dettum hat nicht nur zuletzt, dass sie im Ortswappen aufgeführt ist überregionalen Charakter.
Technik der Dettumer Windmühle:
Äußerlich unterscheidet sich die Mühle nur wenig von anderen Bockwindmühlen. Die Mühlenflügel weisen jedoch eine Besonderheit auf. Um die Flügel zu besegeln ist es notwendig, dass der Müller in die Flügel einsteigen muss, um die Segeltücher in die Heckscheite einzufädeln. Selbiges gilt für das Absegeln. Bei anderen Mühlen finden häufig Jalousieklappen und aufgeschlagene Segeltücher Anwendung. Hier ist der zeitliche Aufwand erheblich geringer. Die Flügelausbildung wird auch Braunschweiger Flügel bezeichnet.
Im Inneren der Mühle werden weitere Unterschiede sichtbar. Die Bockwindmühle verfügt über zwei nebeneinanderliegende Mahlgänge. Die Mahlgänge werden nicht wie ansonsten üblich über obenliegende Stockräder mit direktem Eingriff in das Kammrad angetrieben. Hier treibt das Kammrad über die Königswelle mit oberen Bunkler die Mahlgänge von unten an. Diese Variante ermöglicht es, die Mahlgänge nebeneinander im Bereich des Hammers anzuordnen und somit eine günstige Lastverteilung zu erreichen.
Im Bereich des Mehlbodens können die Lichtwerke (Steinstellungen) vorgenommen werden, sodass der Müller die Mahlqualität ohne Aufsteigen auf den Steinboden verändern und anpassen konnte. Die Mehlsichtung erfolgt über einen Sechskantsichter, der unterhalb des Mahlgangs angeordnet war und der Kleie und Griese aussichtete und über Riemenscheiben angetrieben wurde.
Gut zu wissen
Öffnungszeiten
Das Gelände der Mühle ist bis zum Zaun frei zugänglich. Für Führungen oder Besichtigungen kontaktieren Sie bitte den Verein.
Preisinformationen
Preise in Euro.
Zahlungsmittel
Barzahlung vor Ort
Anreise & Parken
Parkmöglichkeiten bieten der Wirtschaftsweg oder die umliegenden Straßen.
Weitere Infos
Besichtigung nach Anmeldung bei Ulf Harrendorf möglich.
Telefonnummer: +49 5333 / 948021 oder +49 160 / 97861477
https://windmuehle-dettum.de/kontakt.html
Telefonnummer: +49 5333 / 948021 oder +49 160 / 97861477
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Ansprechpartner:in
Verein zur Erhaltung der Dettumer Windmühle e.V.
Gutsgarten 4
38173 Dettum
Autor:in
Nördliches Harzvorland Tourismusverband e. V.
Löwenstraße 1
38300 Wolfenbüttel
Organisation