Am Rande eines Waldes bei Braunschweig, versteckt zwischen einem Netz aus labyrinthartigen Feldwegen, zwischen Wiesen und Baumgruppen liegt eine Fundstelle. Dort, am Geopunkt Jurameer bei Schandelah im Landkreis Wolfenbüttel, haben Grabungsleiter Ralf Kosma und sein Team eine ganz besondere Entdeckung gemacht: In wenigen Metern Tiefe, eingebettet zwischen Schiefergesteinplatten, stießen sie auf einen versteinerten Fischsaurier – einen Ichthyosaurier.
Diese Saurier lebten vor rund 180 Millionen Jahren. Während der Erdzeitalter Jura, Trias und der Kreidezeit, durchkreuzten die drei Meter langen Reptilien die riesigen Urmeere, die einst die Erde bedeckten. Noch lange vor den Dinosauriern starben sie aus. Zwar haben die Forscher in Schandelah bereits im vergangenen Jahr einen Fischsaurier gefunden, doch das nun in sorgsamer Arbeit freigelegte Exemplar nennen die Forscher “einen ihrer bislang schönsten Funde”, so Kosma.
“Das Skelett lag relativ flach gedrückt, mehr oder weniger auf dem Rücken liegend, mit ausgebreiteten Paddeln. Es ist annähernd vollständig und das ist natürlich eine tolle Sache”, sagt Kosma. In der Regel finde man zwei Paddel, also ein Vorder- und ein Hinterpaddel. Dieser Fischsaurier aber habe alle vier Extremitäten. “Das ist schon ungewöhnlich.”
Der Geopunkt Jurameer Schandelah wurde und wird weiter zu einem öffentlichen und schulisch nutzbaren Lern- und Erfahrungsort bezüglich der Themen Evolution, Erdgeschichte, Natur, Lebenswelt und regionale Heimat ausgebaut.
Gut zu wissen
Eignung
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
für Kinder (6-10 Jahre)
für Kinder (ab 10 Jahre)
Zahlungsmittel
Anreise & Parken
Am Geopunkt gibt es kaum Parkplätze für Autos.
Schandelah ist auch mit der Bahn erreichbar. Der Fußweg vom Bahnhof Schandelah zum Geopunkt dauert rund 30 Minuten.
Weitere Infos
Weitere Infos erhalten Sie bei www.geopunkt-schandelah.de
Ansprechpartner:in
Geopark Trägerverein Braunschweiger Land - Ostfahlen e.V.
Autor:in
Nördliches Harzvorland Tourismusverband e. V.
Organisation