Ausgrabungen im Winter 2015/16 durch Thomas Budde, in Zusammenhang mit dem Ausbau der Kreisstraße 71 am Woltorfer Holz, erbrachten weitreichende, neue Erkenntnisse über die im Wald noch obertägig erhaltene Dreiherrige Landwehr.
Die Befestigung des Dreiherrigen Grenzgrabens war insgesamt 26 Meter breit und bestand aus drei Gräben, zwei hohen Innen- und zwei niedrigen Außenwällen. Die steile Grabenböschung war 2,75 – 3,60 Meter hoch. Zumindest im nördlichen Graben waren Palisaden (Spitzpfähle) als zusätzliches Hindernis eingefügt. Der typische Flurname „Hinter den Dornen“ lässt auf Wehrhecken schließen, zweifellos platziert auf den Wällen und vermutlich auch im Vorgelände. Am westlichen Straßenrand konnte außerdem ein früherer Durchlass, in Form einer alten Wegoberfläche aus Bruch- und Backsteinen, nachgewiesen werden. Sie lief über den verfüllten nördlichen Graben hinweg. Auch Spuren hölzerner Einbauten, die wohl ein Abrutschen des Wallmaterials in den Durchlass verhindern sollten, entdeckte man.