Am 21. Juli 1881 hatte Oelheim jegliche öffentliche Aufmerksamkeit: Adolf M. Mohr wurde mit seiner dritten Bohrung fündig. Pioniergeist! Goldgräberstimmung! Mit verheerenden Folgen – … Bohrtürme sprossen wie Pilze aus der ölgesättigten Erde, und jeder dieser einzelnen Holzkolosse stand für eine eigene Aktiengesellschaft.
In Klein Oedesse setzte man seit 1906 den Bergbau mit dem Abbau von Kalisalz fort, das als Düngemittel gebräuchlich war. Die Endtiefe des Schachtes betrug 905 Meter und war durch ein Streckensystem mit dem Wetterschacht „Berkhöpen“ verbunden. Im Jahr 2015 wurde der Kalischacht verfüllt – das Ende einer einhundertjährigen Bergbaugeschichte! Die Natur gewann wieder die Oberhand. Dort, wo der salzige Abraum gelagert war, entstand ein einzigartiges Naturschutzgebiet mit Salzvegetation. Es grüßen Strandwegerich, Queller und Stranddreizack, den es außer an der Nordsee nirgends in Deutschland gibt.